Dienstag, 1. Oktober 2013

Kapitel 32 Aussentermin, Treffen mit der wichtigen Galeristin Dana Harlan, Richtigstellung von Heilmanns Verhalten





in ihrer Funktion als delegierte der Bewegung schwarzer Grund machten sich Alina che abelton und Sebastian Brokdorf zum Rondell des Strausberger Platzes auf um dort die wichtige Berliner Galeristin Dana Harlan zu treffen. Harlan vertrat einige der wichtigsten Berliner Künstler unter anderem Andreas Hannibal Heilmann.



Im Treffen ging es darum Dana Harlan die Ideen und Ziele der Bewegung schwarzer Grund näherzubringen.



(weiter ging es auch darum die an der vorherigen Stelle des Blogs ausgelösten diskursiven wellen zu glätten - Im letzten Blog war zu lesen gewesen „den Heilmann könne man mal „an der Galerie vorbei“ laufen lassen. „

diese Worte hatte Brokdorf der Becker fälschlich in den Mund gelegt, und konsekutiv waren natürlich auch diese Taten dem Heilmann gegenüber fälschlicherweise unterstellt und damit gegenstandslos- ( für nicht kunstmarktvertraute: an der gallerie vorbeilaufen lassen bedeutet einen verkauf ohne die 50 % Provision die der Galerie zustehen abzuwickeln, in der Regel win win für Künstler und Käufer. Dieses Verhalten gilt als schlimmstes tabu und ist in der Regel der blinde Fleck um den sich die ca 80 % der Kommunikation zwischen Galerist und Künstler dreht)



In der Bewegung schwarzer Grund geht es im Grunde sowieso nicht um sowas sondern eben um Aktion und Kurzschluss um was direktes - und diese Behauptungen hatten alleine dazu gedient als eine Art von empirischen Sensorium zu dienen, um die Schlagkraft des Blogs über das reine Verhaltes Trecking durch Google hinaus zu ermitteln.

Tatsächlich hatte der Leitungsassistent der Haralan, Hagen Trontje. (seines Zeichens Museologe und daher vielleicht zeichentheoretisch nicht auf der höhe) hatte also Hagen Trontje kaum einen tag, nachdem der Blog online war den Heilmann angerufen- und die Vermutung behauptet dass da nicht alles Literatur sei - die daraus entstandenen unschöneren Schwingungen wollten der Brokdorf nun glätten )



Fuß läufig erreichten sie den nördlichen Stalin Turm. Hier hatte sich der Kunstmarkt mit seinen angrenzenden Gewerken eingerichtet und beherbergte einige der wichtigster Galerien, Verlage und privat Sammlungen.



Bereits von außen erblickten sie durch die großen Glasfenster hindurch die von super dünnen Fäden gehaltenen und dadurch scheinbar im Raum schwebende leichten Feder Objekte, leuchtenden Neonröhren, und schwarze dunkle Paneel des südafrikanischen Künstlers Wim Botha - .

In der Ausstellung so konnte man es im ausliegen textmaterial nachlesen ging es um Schwerkraft, oben und unten, schwarz Weiß. Und zwar diesmal nicht so direkt hart kunst theoretisch durch referenziert wie sonst, sondern mal sinnlicher und irgendwie leichter, .



Auf all fälle ein großartiger Anblick. Und so hatte Botha damit gut eingeschlagen und war zum offiziellen Gast Beitrag Südafrikas auf der Biennale in Venedig erhoben worden. entsprechend busy lief es alles bei der Harlan auf, ihre die Assistentin brachte wiederholt das Telefon. Harlan nahm Ordereingänge, Reservierungen, Gespräche entgegen. Nicht wenige musste sie mit den Worten „sorry Sold“ beenden.



Dana Harlan trug ein tintenblaues seiden Kleid, das in seiner geometrischen Perfektion an die avantgardistischen Japan Linienführungen der 20er erinnerte, dazu leichte mittelhohe schuhe in Pastell rot-. Das passte alles gut zu ihren strahlend blauen Augen, dem hellen Tein und ihrem langen blonden Haar. Und des unterstrich damit aufs Beste ihre natürliche Sophistikation, die sie dann einzig unter Zuhilfenahme eines Neon pink gehaltenen Rosen Ornaments auf der schwarzen Strumpfhose ironisch brach und so zu einem Gesamtbild echter Lässigkeit komplementierte. Großartig.



Harlan meinte bezogen auf den Botha, der geht ab –als eine deutsche Galerie sei sie da für die vielen hoch interessierten Käufer aus den Niederlanden ideell und einfach auch mal Transport technisch viel besser positioniert, als wenn man unten in Cape town sitzt.



Die Harlan meinte auch, dass sie intellektuell / ästhetisch/ wissenschaftlich gar keine Zugangs Probleme hat – und dass man die Buren Kunst so als europäisch geprägte Kunstwissenschaftlerin mit dem palaldio, dem Burckhardt, aber auch dem marx, dem rickels dem bente im Rucksack, dass man das voll umfänglich begreifen kann . Fremd sei ihr hingegen schwarz afrikanische also echte afrikanische kunst. davon habe sie gar keine ahnung. Gerne würde sie das aber mal tiefer begreifen. die abelton, die Afrika gut kannte, sie war da groß geworden und in Berlin e mit den wichtigsten afrikanischen Art communities vernetzt. sagte Afrika habe einfach mehr mit der sozialen Signatur zu tun und sie wisse es klinge klischeehaft aber im schwarzen Kontinent geht es um Ekstasen, rausch, Drogen, Sex,.



Das Thema Droge interessierte beide Frauen. sie dehnten es bald in die Richtung eines längeren sozusagen privaten Gespräches über Drogen und ex boyfriends / ex artists / ex business contacts aus.



Das in Gänze zu schildern würde den Rahmen diese Beitrages sprengen daher nur so viel:Die Harlan war früher in Frankfurt in der Werbung. In der damaligen Agentur haben die Chefs es dann gerne mal so rausgebrüllt und zwar schon so dass es auch der letzte mitkriegt, dass sie sich jetzt aus dem und dem Anlass heraus die Nase pudern müssen oder dürfen oder eben einfach nur wollen - und sie hat sich damals gedacht, das kann doch so nicht lange gut gehen und es dann auch tatsächlich nicht lange gutgegangen ist. Die Bullen kamen am helllichten Vormittag, mitten ins Meeting mit den Leuten von Ferrero. Der gf und die Mädels aus der Buchhaltung mussten gleich mit, die beiden Art Direktoren haben Termin bekommen. Das ging alles super schnell. Frankfurt eben, nicht Berlin.

am Tisch habe dann eine kurze stille geherrscht, schließlich schlugen die von Ferrero – no irony - vor, das Meeting zu vertagen und sind zurück zum Henninger Turm. So was Ähnliches habe die Harlan auch gedacht und sie ist dann ins Galerie Business gewechselt.

Da ist es dann aber im Grunde so weitergegangen. Und über Jahre hinweg hat sie mit den Arbeiten von abhängigen schöne Stangen an Geld verdient. –

Heute habe sie da manchmal, vielleicht eine folge eines früh in sie hineinerzogenem Christen Giftes, da bisweilen ein schlechtes Gewissen. Und Sie stelle sich die Frage ob das wirklich alles ok war, und ob sie die Leute nicht in der Abhängigkeit gehalten hatte und sie wirkte tatsächlich nachdenklich und ein wenig traurig.



Brokdorf meinte es gäbe gar keinen anlasse für ein schlechtes Gewissen und empfahl ihr die Nietzsche Lektüre, sogar Benedikt der 16te habe das gemacht und vielleicht deswegen am Ende die Kraft zum Ausbruch gefunden-



Auch Abelton beruhigte und meinte sozusagen von frau zu frau.... „come on - everybody goes to hell his own way“



Der Harlan schien das zu helfen und ihr den Druck zu nehmen sie sagte dann schon gefasster - „klar“ sagte sie „ ich muss anerkennen dass ich hier nicht nur Theorie betreibe sondern am Ende des Tages einfach ein „Art Dealer bin“.



Die Harlan fuhr fort und sagte heute ist eh alle anders“ - als sie neulich in der vogue geblättert hat, sei ihr da der Thomas Zipp ins Auge gefallen wie er Reklame für Schiesser Unterwäsche gemacht hat - und sie sei erstaunt gewesen wie gut der jetzt ausschaut. früher gab der immer seinen völlig verpeilten Fotos raus wo man neben seinen zugegebenermaßen damals schon schicken Tattoos auch eine schwabbelige weiße wampe ansehen musste – und heute so meinet sie „ist der richtig fit!“

von Zipps Tattoos aus drehte das Gespräch weiter zu den Tattoos vom Zeiser und dann zu denen vom peckel und dann zur Frage, wo die typen überall Tattoos tragen- und an welcher Stelle es geiler wäre welche zu haben.



Nach Brokdorfs Geschmack war das eine wenig produktive Umlaufbahn und er zog es vor sich in Ruhe die arbeiten vom Botha anzuschauen,



als er zurückkehrte waren die Ladys beim Militär angelangt. Harlan hatte in der in der Stiftung des deutschen Konservatismus einen Vortrag gehört. Die Harlan meinte die deutschen sind überall im Krieg aber man tut noch so als wäre man ein Unschulds lamm Land so wie in den 80ern. Die abelton sah das auch so und regte einen intensiveren Dialog mit den Streitkräften an.



Dem Brokdorf war dieser Redefluss noch suspekter als das vorherige, und weil er nicht noch mal als naiv Art Trottel typ (ala ich bin hier wegen den Kunst und nicht wegen dem quatschen quatsch) dastehen wollte – fuhr er frontal das Thema Bewegung schwarzer Grund an.



Dana Harlan zeigte sich über den Blog bestens informiert. Die Ziele und die Aktionen seien im Wesentlichen auf ihrer Linie und sie überlege ob sie Sympathisantin werden solle, am Sonntag ginge es allerdings noch nicht weil sie da die Kinder habe- der Brokdorf war happy und auch in der Angelegenheit beruhigt die er dann der Harlan gegenüber um auch alle Missverständnis auszuschließen ansprach.

Harlan entschuldigte sich für das Verhalten ihres leitungsassistenten Hagen Trontje, sie meinte der Trontje sei  ganz auf kunst markt, samsara gebrieft, tiefenstrukturen und alles feinstoffliche seien dem hagen trontje leider fremd und auch nicht sein scope.



Brockdorf sagte" ach toll, du verstehst  und  der Heilmann würde nie an dir vorbei was verkaufen - “


Die Harlan erwiderte  daraufhin, sie gehe davon aus, dass alle ein bisschen was linken, solange hier der rahmen des wirtschaftlich erträglichen nicht überschritten wird  seid das auch kein Problem. Ansonsten so die Harlan wörtlich „ weiß ich schon wie man einem typen den Arsch aufreißt.“

Brockdorf bedankte sich für die ausführungen und Abelton und brockdorf gingen guter dinge zurück an die arbeit im inneren bezirk.

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