Freitag, 21. Februar 2014

aktion dichte hängung 5


„WEIL ES SOWAS WIE EIN AUSSEN GAR NICHT GEBEN MUSSTE KONNTE ES DIESES JAHR nur NOCH WEITER NACH INNEN GEHEN  um es alles ins SICH EINSAUGeN  zu koennen Diese jahr musste es nach innen gehen, ins  innere glut bad- in die gutter mottes  hineien , in die dichte der  innerste kammer, ins herz kammer flimern rein„




Zur Veranstaltung der  sogennannten sammlung und Bewegung am schwarzen Grund waren Teilnehmer gekommen.

als Ehrengast des Abends war Anais Smith erschienen,  die Smith  war Teil des Berlin Art Price Teams  und  im Gegensatz zur stillstehenden  Bewegung in fahrt!  in ihr  waren druck, tempo, irre taten und  aktionsdrang-.

Und wie immer war sie in Begleitung ihres Hundes, eines zartgliedrigen feinen whipets erschienen

Dieses Tier war neutral gegenüber all der Kunst und insbesondere den akkumulierten zeichenklumpen, den Collagen, Bildern, Zetteln, 3 D Projektionen, body / mind interfaces - dieser semantisch syntaktischen dichte - diesem omega mega pointer   - gegenüber all dem war das tier eben naturgemäß ohne Interesse.

Auf den hund übten vielmehr die fetten Soßen, die dampfenden Kartoffeln, der wohlgeriuch der speisen  einen intensiveren und starken Reiz aus. Dennoch vermied er es zu betteln, winseln oder zu sabbern und verhielt sich  aristokratisch und lag still seinem Frauchen zu Füßen. 

Als die ihm -zumindest nach christlichen Verständnis-  als Herrscher vorangestellten Menschen gegessen hatten wurde er versorgt, der Brokdorf teilte ihm üppig was  aus.  Fünf Lagen an Fischgräten. Der Hund verschlang es und schlief.

„ Sein Magensaft ist 7 mal stärker als unserer“ erläuterte Anais Smith stolz diese Verdauungs Leistung.

Im Anschluss gingen die Teilnehmer in den schwarzen grund – ihre Aufgabe war es den schwarzen Grund zu zeichnen. -  Sie stellten den schwarzen grund auf unterschiedliche Art und Weise auf din a 4 blättern dar.-

 In der anschließenden Diskussion, fanden es die Teilnehmer „kreativ“ und „anregend“-

Heilmann kritisierte zwar die völlige Abwesenheit von „Kunst“, "Sammlung und Hierarchie“ fand es aber auch „interessent“.

  Der Heilmann wollte noch   wissen ob man sich psychiatrische Sorgen um den Brokdorf machen muesse, Brokdorf verneinte das  und   meinte "das nächste Mal werde ich gerne die Psychiatrie selber und am besten noch in ihrer luhmannschen Erscheinungsform  höchstpersönlich einladen "– 


Mittwoch, 5. Februar 2014

nutria soho mad house stories und stillstand und leere -



Jetzt schauen wir in einen Spiegel / und sehen nur rätselhafte Umrisse, / dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht.






Müde und erschöpft, ohne Idee und Plan war es und so war es fraglich ob man überhaupt von so etwas wie der Bewegung sprechen wollte und sollte. 

sie trafen  sich in einem laden am Victoria Park, nahe dem Sommer garten „Golgota“ –und begannen halt mal ohne Agenda und Absicht einfach so zu sprechen, wie das Menschen  tun und schon immer taten und  tun werden und redeten wie Kaulquappen in einer Pfütze – etwa , von der Mode, vom Soho House. Von den Geschwistern – und ob und warum und wie oft das Wort „scheiße“ verwendet wird, werden soll und werden kann.



Verena Becker etwa sagte ihr Bruder sieht „scheisse“ gut aus- zum Beweis reichte sie ihr i iPhone herum. alle sahen eine Portrait Aufnahme ihres Bruders. Sie erklärte “das ist mein Bruder in Karlsruhe“. Dort im Schutz und im Schatten der Provinz werden Worte  wie  „scheiße“  weniger häufig und wenn dann eher in der leicht gedämpften Fassung von „son scheiss“ verwendet  –Weiter so die Becker spricht ihr Bruder im Moment so, dass  es sich nach Drucklegung im Passagen oder im jetzt ja auch schon echt outen merve Verlag anhören würde  - Diesen verhackstockten slang habe sich beckers bruder, zumindest nach beckers ansicht antrainiert um von seiner bestimmung abzulenken.  Ihr Bruder ist ein  Modell. . Sie findet es "scheiße", dass er das nicht macht. Ihr Bruder würde wahnsinnig gut etwa zu Dior, Chanel, Michalski passen - nicht aber zu vulgären Brands wie Paul Smith oder gar Boss.


Die abelton schloss sich an und sagte bei ihrem Bruder sei es auch so gewesen. Total hübsch – Modell typ, aber eben auch so intellektuell  – verqueur verstiegen und verzwirbelt-  sie findet es im Nachhinein schade, dass er sich dagegen entschieden hatte , nicht wegen des Geldes sondern wegen der Bilder. Die Becker nickte – die Frauen schwiegen und schienen sich zu verstehen.



Die Becker wechselte dann das Thema und gab wieder eine ihrer legendären soho mad house stories zum Besten – Die Becker also , „neulich saß ich im soho“  und sagte sie habe  schon was geahnt, als am Nebentisch über die Ethical Fashion Show gesprochen wurde  , so ein angeblich visionären Konzept, zugeschnitten auf innovative Brands bla  bla talk ,  und sie könne sich noch im Detail an den bullshit Satz erinnern, den der einen über die schlecht geschminkten Lippen kam -  „ dass wir dann Ökologie und Ethik als Selbstverständlichkeit ansehen und wir uns mit moderner Street Fashion und Casualwear in der Mitte des Modemarktes positionieren wollen.“  Und dass der tisch beim Wort Mitte eisig erstarrt ist. Wer wollte im soho mad house denn in die Mitte. Genau diese BITCH die  da mit ihrem proposal von wegen Mitte erwartungsgemäß nicht durchgedrungen war hat sich   also ca. 5 min. später  ihre bitch mood gekühlt und  ein kühles Glass Guinness in die hand genommen und es der Becker über den Nutria Peltz geschüttet.  Sie sagte „you murder BITCH“-



 Der Nutria –so die Becker „ist eine Wasserratte“, und „Ratten“ so die Becker „sind widerstandsfähig“

  Und die Flüssigkeit sei abgeperlt wie der Morgentau an den Blüten einer weissen  Lilie, Becker trug an dem Nachmittag eine runde Strickmütze die ihr etwas französisches, besser gesagt jakobinisches verlieh. Der mittel punkt ihres Outfits war aber der Nutria–ein sicheres und abwehrendes stück Kleidung-






Dem Brokdorf fiel DAZU nichts ein - der Andreas (hanniball) Heilmann redete vom neuen Film vom b. der den silbernen bären erhalten hatte und dass er da über seine Facebook Freundschaft die Hintergründe kennt - sie  beneideten die strategische Intelligenz und die Schaffenskraft des b.  und bedauerten ein bisschen , dass sich sowas kalkuliertes und dann erfolgreiches bei der  sammlung und bewegung, die sich ja als ziellose bewegung definierte eben  nicht ereignen kann. 



Sebastian Brokdorf musste gar nicht genauer darüber nachdenken. Für ihn hatte sich der Vorhang geöffnet und mit der erde etwa dem  was um ihn war , dem  Café und der darin ablaufenden Aktivität, den Menschen, ihren Kleidern, ihren Gesten und Stimmen, den backround Sounds, den Bildern mit all dem   -konnte er null also wirklich null Komma null null was anfangen. Und/aber - wie jede münze, jede wurstpelle und sonstiges hatte das zwei Seiten – und es war ihm durch dieses grosse NICHTS egal wie die Bewegung läuft. So  scheiß  Gefrage, etwa ob es Zugriffe auf den Blog der Bewegung gab, oder ob die Tracking Daten  nun von einem Robot oder doch von echten menschen kamen - ob die Veranstaltungen für die Katzen oder für irgendeinenen sogenannten Teilnehmer seien, diese  fragen perlten von ihm ab wie das wasser am fell eines Nutrias- und so glitt er im lacrimae valle wie im laib derh mutter fernab der erde.