Montag, 2. September 2013

Kapitel 30 Strategietelefonat 1 : Kunst Tipps/ Mindmaps / Gedanken





 


Verena Becker und Sebastian Brokdorf hatten sich zu einem Festnetz Telefonat verabredet. Becker war voller Projekte,  in dieser Nacht in der Stunde vor Mitternacht fand sie Zeit um die Strategie der Sammlung zu übermitteln. Becker gab folgende Empfehlungen:

1.       Die ganz frische Schweizer  Künstlerin Selina Zumtor ,
2.       den aufsteigenden amerikanischen Künstler Marc enroy ,
3.       den hier schon oft beschriebenen Groß Künstler Andreas (Hannibal)  Heilmann,
4.       was mit Vasen.

Die Becker vergaß nicht diskret zu erwähnen, dass alle diese Vorschläge preislich noch sehr interessant sind. Die  zumtor weil sie noch gar nicht teil des Marktes ist,  der Amerikaner habe „gar keine Ahnung“ vom europäischen Preis Gefüge und den  Heilmann könne man mal „an der Galerie  vorbei“ laufen lassen.

Brokdorf  bedankte sich für „die tollen Tipps“  und obwohl er innerlich um die dadurch hervorgerufene  Liquiditätsanspannung wusste wollte er sich der Becker gegenüber nichts anmerken lassen  und versicherte den Ankauf.

 Becker sprach dann  über das intellektuelle schwachmatentum in Bayreuth – aufgrund des fehlenden Kontaktes mit dem Markt huldige man dort über Gebühr  dem Kommerz Bolschewismus:   etwa dem Salon linken  Hirschhorn (den sie eben auf einer sehr austauschbaren Art Basel gesehen hat) und seinem Pudel  Marcus Steinweg.


Vom  Steinweg (beide  fanden es abgründig witzig  dass der sich gerade noch in  echt und dann auch noch  in Philosophie promovierte) musste sie sich wegen politischer verpflichtungen einen  Vortrag anhören.

Der Steinweg mit seinem vulgären Narzissmus  setzte im Vortrag   Tools wie das mindmapping und andere visualisierungstechniken ein.  

Die Becker meinte, dass diese Tools  bei Kunst / Kunstwissenschaft / Philosophie  allein  dem Posing, der Einschüchterung und denk abwürgung dienen.

„Da gibt es dann den Heidegger knoten oder die schwitters kante  – riesig und geheimniss heischend richtet sich das auf   - aber in echt ist da nichts,  das ist so innerlich leer wie die Erektion von einem typen der bereits vor dem  33 ten Lebensjahr viagra schmeißt –"
„das Denken, also das echte Denken “ so sagte es die Becker „ist vor allem Gespräch, da geht es um  Zartheit,  um Zeitlupe und um Gegenwart.  Mind maps, listen, Collagen, asosziationsketten – diese ganzen paralellen massen  sind nur Geröll und Schund"


der Brokdorf nahm, während die Becker sprach  auf einmal alles unvermittelt egozentristisch und paranoid auf -  denn er glaubte bisweilen – und das in dem Moment sogar ganz stark - dass er unter dem für seine Generation so typischen Attention dissorder ding leidet.   einer konzentrationswunde,    folge der Informations Überflutung, des einsamen lesens, Surfens, Fernsehens, der exzessiven kunstbetrachtung etc. pp.  ,und  von daher fühlte sich der Borckdorf für so was wie das Denken im Sinne von  Kohärenz, Argument und sozialem Austausch gar nicht fit -   In ihm hauen -so glaubte er es es in sich zu spüren -  die Synapsen einfach ungezügelt Wahrscheinlichkeitsmaesig was raus - What fires together wires together.  oder so eben . oder so  wie in der dichten Hängung, die er -  mal ganz ehrlich – doch nicht  aufgrund einer konzeptuellen denke genau so sondern weil es die zwingende Folge seiner Konzentrationswunde war so gemacht hatte.  

 

weiter war auch das - für die Becker ungewöhnliche Statement – „viagra“ & „ >33“  Ausgangspunkt für eine verschrubelte  markowkette -  die  in etwa so ablief - ob die Becker nun der Ansicht war dass ein Typ  jenseits der 33:

1. viagra nehmen kann,
2. viagra nimmt,
3. viagra nehmen muss.


Es war ihm auch sofort  klar, dass das da so nirgendwohin führt und er gab sich echte mühe einen stopp reinzuhauen.  

Schliesslich leitete  er zum schwarzen grund  über und  sagte:


„ siehst du denn diesbezüglich bei der dichten Hängung und überhaupt beim schwarzen Grund Gefahren?“

Die Becker verneinte -  sie sagte:

„das ist was ganz anderes –der schwarze Grund ist  Befreiung und Öffnung  – der schwarze Grund ist ein  klarer und echter Gedanke“



Während sie telefonierten schossen sie sich verschiedene links zu – etwa von Vasen,




aber auch den hier: