Verena Becker und Sebastian Brokdorf hatten sich zu einem Festnetz
Telefonat verabredet. Becker war voller Projekte, in dieser Nacht in der Stunde vor Mitternacht
fand sie Zeit um die Strategie der Sammlung
zu übermitteln. Becker gab folgende Empfehlungen:
1.
Die ganz frische Schweizer Künstlerin Selina
Zumtor ,
2.
den aufsteigenden amerikanischen Künstler Marc
enroy ,
3.
den hier schon oft beschriebenen Groß Künstler Andreas
(Hannibal) Heilmann,
4.
was mit Vasen.
Die Becker vergaß nicht diskret zu erwähnen, dass alle diese
Vorschläge preislich noch sehr interessant sind. Die zumtor weil sie noch gar nicht teil des Marktes
ist, der Amerikaner habe „gar keine Ahnung“
vom europäischen Preis Gefüge und den Heilmann
könne man mal „an der Galerie vorbei“
laufen lassen.
Brokdorf bedankte
sich für „die tollen Tipps“ und obwohl
er innerlich um die dadurch hervorgerufene
Liquiditätsanspannung wusste wollte er sich der Becker gegenüber nichts
anmerken lassen und versicherte den Ankauf.
Becker sprach dann über das intellektuelle schwachmatentum in Bayreuth
– aufgrund des fehlenden Kontaktes mit dem Markt huldige man dort über Gebühr dem Kommerz Bolschewismus: etwa dem Salon linken Hirschhorn (den sie eben auf einer sehr
austauschbaren Art Basel gesehen hat) und seinem Pudel Marcus Steinweg.
Vom Steinweg (beide fanden es abgründig witzig dass der sich gerade noch in echt und dann auch noch in Philosophie promovierte) musste sie sich wegen politischer verpflichtungen einen Vortrag
anhören.
Der Steinweg mit seinem vulgären Narzissmus setzte im Vortrag Tools wie das mindmapping und andere visualisierungstechniken ein.
Die Becker meinte, dass diese Tools bei Kunst / Kunstwissenschaft / Philosophie allein dem Posing, der Einschüchterung und denk abwürgung dienen.
„Da gibt es dann den Heidegger knoten oder die schwitters kante
– riesig und geheimniss heischend richtet sich das auf - aber in echt ist da nichts, das ist so innerlich leer wie die Erektion von einem typen
der bereits vor dem 33 ten Lebensjahr viagra
schmeißt –"
„das Denken, also das echte Denken “ so sagte es die Becker „ist vor allem Gespräch, da geht es um Zartheit, um Zeitlupe und um Gegenwart. Mind maps, listen, Collagen,
asosziationsketten – diese ganzen paralellen massen sind nur Geröll und Schund"
der Brokdorf nahm, während die Becker sprach auf einmal alles unvermittelt egozentristisch und
paranoid auf - denn er glaubte bisweilen
– und das in dem Moment sogar ganz stark - dass er unter dem für seine Generation
so typischen Attention dissorder ding leidet. einer konzentrationswunde, folge der Informations Überflutung, des
einsamen lesens, Surfens, Fernsehens, der exzessiven kunstbetrachtung etc. pp. ,und von daher fühlte sich der Borckdorf für so was wie das Denken im Sinne von Kohärenz, Argument und sozialem Austausch
gar nicht fit - In ihm hauen -so glaubte er es es in sich zu spüren
- die Synapsen einfach ungezügelt Wahrscheinlichkeitsmaesig
was raus - What fires together wires together. oder so eben . oder so wie in der dichten Hängung, die er - mal ganz ehrlich – doch nicht aufgrund einer konzeptuellen denke genau so sondern
weil es die zwingende Folge seiner Konzentrationswunde war so gemacht hatte.
weiter war auch das - für die Becker ungewöhnliche Statement – „viagra“ & „ >33“ Ausgangspunkt für eine verschrubelte markowkette - die in etwa so ablief - ob die Becker nun der Ansicht war dass ein Typ jenseits der 33:
1. viagra nehmen kann,
2. viagra nimmt,
3. viagra nehmen muss.
Schliesslich leitete er zum schwarzen grund über und sagte:
„ siehst du denn diesbezüglich bei der dichten Hängung und
überhaupt beim schwarzen Grund Gefahren?“
Die Becker verneinte - sie sagte:
„das ist was ganz anderes –der schwarze Grund ist Befreiung und Öffnung – der schwarze Grund ist ein klarer und echter Gedanke“
Während sie telefonierten schossen sie sich verschiedene
links zu – etwa von Vasen,
aber auch den hier:
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