Samstag, 22. Dezember 2012

arbeitsessen 12 ruekkehr aus Kalifornien / tempel planungen


Im Dezember waren verena becker und der heilmann endlich zurück aus LA , zur feier des Wiedersehens ging der innere Kreis daher zum maitre.

Und obwohl sich der Maitre die rechte Hand verletzt hatte und diese in schwarze Gaze eingehüllt war bediente er sie persönlich. - weil nach dem letzten Treffen noch so viel offen war, bestellten sie nur eine Suppe, so sollte der Rahmen flexibel bleiben , aber bis auf die Tatsache dass Andreas Hannibal Heilmanns in einem schrecklichen outfit ankam , verstanden sie sich auf Anhieb und sie waren alle so froh wieder zusammen zu sein. Die Suppe eine echte consomme schmeckte hervorragend

Heillmann erzählte von LA, wie verloren und end kapitalistisch da alles war. - Wie fucking rich er sich im vergleich zu den in jeder hinsicht armen und runierten amis fühle -

Weiter erzählte der Heilmann wie gut er mit dem Projekt vorankam. Er habe sofort den richtigen Platz gefunden, einen Hügel über der gescheiterten stadt California City. ein ehemaliger Vietnam Veteran, habe ihm ohne zu zögern die Bodenrechte übertragen.

Heilmann hatte ferner gemeinsam mit einer kunstgemeischaft gearbeitet, sie haben wandzeitungen, austellungen Party gemacht - die Arbeiten, waren von einer neuen energie, beflügelt von der technik des blue prints , durch die sich das Licht der Sonne in eine reine Form überträgt. Alles habe sich so gut gefügt, es sei so einfach gewesen aus dem Fluss heraus entstanden. er konnte sich da  auch so  gut  konzentrieren, " es gibt nichts was dich ablenkt, da  gibt es nur Staub und das monotone Rauschen des Windes,  das gelegentlich vom Geräusch militärischer Test-Flugdrohnen zerschnitten wird."


Verena Becker erzählte, dass sie- als sie den Heillmann in LA besucht habe - feststellen konnte dass sich um den Heilmann tatsächlich eine Jüngerschar von so 4 – 5 Typen versammelt hatte. Der Heillmann lachte „ Oh ja sagte er, ich lese denen am Strip den Spengler und den Nietzsche vor und erkläre Ihnen was Kunst ist – wahrscheinlich sind das nur kids die es nach Berlin zieht aber hey egal sie sollen kommen!“


Weil, das alles so begeisternd war wusste der Brockdorf nicht ob und wie er zu den Belangen der Bewegung überleiten konnte. Daher hat er einfach ganz frontal den Heilmann gefragt:

Wie würdest du den Tempel der Kunst bauen?

Und der Heilmann hat sofort die Frage verstanden und antwortete und die anderen schrieben mit und nickten. Es wurde am ende folgendes protokoliert:


1.Der Tempel der Kunst muss aus holz sein,

2. 2. Nach allen Seiten hin offen,

3. 3.Farbig und weit soll er sein,

4. 4.Jeder Tempel bekommt einen Tempelhüter!

5. 5. Die Aufgabe des Tempelhüters besteht darin, den ort im sinne des schwarzen grundes zu bewahren und zu verändern. Was das ist entscheidet der Hüter frei und selbständig. Im gegenzug bekommt der Hüter den Raum und wird bestärkt sich ganz auf sich selbst zu konzentrieren.


7. 6. irchwitz, treuenbrietzen und röhrmoos sind als standorte geeignet.


Nachdem sie noch ein wenig zusammensaßen, ganz ruhig. sind sie alle nach Hause gefahren und weil das alte Jahr jetzt fast zu ende war haben sie sich erst wieder zum neuen verabredet.

Bei der Verabschiedung zwinkerter der Maitre so vielsagend, dass der Brockdorf wider Erwarten noch die ganze nacht wachlag.

Freitag, 9. November 2012

arbeitsessen 11 allein



Nachdem alle Mitglieder der Bewegung schwarzer Grund, sowohl der innere als auch der aeussere Kreis abwesend waren entschloss sich der Brockdorf alleine ein Arbeitsessen abzuhalten.

Er ging zum Maitre und setzte sich am Stammplatz auf genau den Platz den üblicherweise der Heilmann in Beschlag nahm. Brockdorf bestellte das Tartar.

der Brockdorf wollte sich auf dem arbeitsessen auf das erlebte einfach so einlassen, so wie es im Traum abläuft.

Charlotte Corday trug auf. Sie wirkte beschäftigt , Brockdorf mutmaßte, dass sie noch ganz im Finish Ihres Krimis steckte.  Brockdorf as von den speisen . Schließlich kam der Maitre und legte ihm die Hand auf die Schulter.
“Pensif?“ fragte ihn der Maitre  „ No No je trebien“ erwiderte Brockdorf -  mehr hätte er in seinem begrenzten Französisch gar nicht sagen koennen.

Bald ging er, bei der Verabschiedung war der Maitre gerade in der Küche beschäftigt.

Donnerstag, 18. Oktober 2012

arbeitsessen 10 ausfahrt / ecriture automatique




Altenbokum, Brockdorf und Manuel Brentano, waren in Brentanos Jaguar / Daimler in den Süden Berlins nach Halbe gefahren. Von halbe aus wollten sie den Weg zum ehemaligen Raketenversuchsgelände in Kummersdorf zu Fuss nehmen. Dort sollte Altenbokum im Auftrag von Alina Cho Abelton aesthetische Recherchen zu den anfängen des vereins für Weltraumschifffahrt machen. Alina Cho Abelton arbeitete an einem buch über den Krieg im weltraum und es war ihr wichtig erste hand eindruecke von dessen Ursprüngen zu erhalten. In Kummersdorf hatten unter der Führung von Wernher von Braun berliner visionäre in den 20er Jahren begonnen den Sprung ins All zu wagen. Altenbokum sollte herausfinden welchen Beitrag die realen Landschaft hier hatte.

Im labyrinthischen wegenetz der Kiefernwälder verloren sie bald die Orientierung und gelangten nach einer 2 stündigen Wanderung wie durch Zufall wieder nach Halbe zurück. Am südlichen ortsrand kamen sie an und stiesen dort auf einen Soldatenfriedhof. Hier waren die im April 1945 gefallenen deutschen Soldaten der sogenannten "letzten Panzerkettenschlacht" des 2ten Weltkriegs beigesetzt, die Gräber lagen in sanften huegeln, die Toten geordnet in ihren militärischen Formationen. Zug, Kompanie und regiment. Sie gingen eine Weile über das Gelände. Brentano, dessen Vollbart ihm etwas von einem griechischen Helden, etwa eines odysseus oder eines nestors verlieh und der in seinem Tweed Jacket auch ganz enorm aussah, brentano sagte: „wie schön dieser Ort ist, die Bäume und das Licht , schaut wie sich die Boden konfigurationen über die begrenzung des Friedhofes hinaus in den Wäldern fortsetzen, eine unendliche reihe. irgend sowas musste der eisenman im sinn gehabt haben als er mit seinen betonstelen dem Hollocaust ein monument gestzt hat. Erstaunlich, dass den Tätern hier ein viel zarteres und natürlicheres gedenken gewährt wird als den Opfern.“

vom Friedhof aus gingen sie zurück in den Ortskern. Dort kehrten sie schliesslich in der dorfgastätte ein. Sie bestellten das auf der Tageskarte angebotene Kesselfleisch dazu tranken sie stilles Wasser.


Nachdem sie noch ein wenig über den Krieg und dann länger über big data gsprochen haben, kamen sie schliesslich bei den belangen der Bewegung schwarzer Grund an.


Sebastian Brockdorf schlug vor , you Tube videos mit einem herausragendem Inhalt, etwa das Video der Verleihung des Ingeborg Bachmann Preises an Ranaild Götz, nachzuspielen.

Götz der sich bei der Preisverleihung 83 mit einer Rasierklinge die Stirne aufgeschnitten hatte und dessen Blut auf das papaier tropfte, habe damals so toll ausgesehen. Er wäre so wahnsinnig gut angezogen gewesen, der coole enge graue anzug, die schwarze krawatte mit dem deutschlandwappen, die hellen Turnschuhe und das weisse stachelarmband. Leider war die Smartphone connection zu schwach um das Video abzuspielen und der Bockdorf versuchte den beiden anderen die geschehnisse, die in dem Video, das auf eine produktion des österreichischen Rundfunks zurückging, dokumentiert waren mündlich nachzuerzählen. quasi aus dem Gedächntis heraus versuchte er die einzelnen Stimmen zu imitieren  - allein bei reich Ranicki gelang ihm das so gut, dass die beiden anderen lachen mussten. dennoch sie waren nicht überzeut. Brockdorf verzichtete - um den Keim der Idee zu behüten - darauf weiter auf die beiden einzudringen.




Manuel Brentano berichtete, dass er nun jeden Tag alles wahrgenommene, erlebte und gefühlte abends in ein video einsprach,er nannte es das data unser.

Es war ihm aufgefallen wie schwierg es war dabei das eigene ich passend festzuhalten .


„Das ganze ist immer noch ein Problem der analogen Kameratechnik . ich habe, wenn ich die Videos mache ja die kamera in der Hand – wenn ich sie daher nach aussen auf die umwelt, (den ganzen raum und die sozial bezüge) richte dann bin ich gar nicht zu sehen. Richte ich sie auf mich, so bin ich aufgrund der beschränkungen der Brennweiten total bilddominant - ueberrepräsntiert“ Die Kameratechnik bringe mit sich einen bias / eine Limitierung in der echten gleichmaseiegen darstellung des eigenen ichs im Verhältnis zur Umwelt.

Gemeinsam mit Alina Choy ableton habe er daran gearbeitet wie er das verbessern kann. es gehe darum das verhältnis zwischen sich und den anderen - abelton sprach vom alter und vom ego - in der empatischen schwebung zu halten . Abelton habe ihm gesagt: psychökonomisch musst du dir und dem anderen die gleiche libidonöse energie geben koennen.Erst dann bist du zur erkenntnis fähig!


Um das auch langfristig zu etablieren habe er mit Ihrer Hilfe ein stabiles feedbacksystem aufgebaut -.


Dazu überführe er nun mit einer speach text das gesprochene in text und analysiere es anschliesend algoritmisch. .


Alina Cho Abelton habe ihm wahnsinnig geholfen, ihm gelinge jetzt eine ernsthafte Auseinandersetzung mit der eignenen existenz- – psychomathematisch sei er nun Herr im eigenen haus. – und obwohl, aber genau das maches es für ihn auch so reichhaltig. manchmal komme er sich auch wie sein eigenes leak, sein eigener Whistelblower vor – das ganze habe eben auch was von einer prophylaktischen Rasterfahndung -


Sein fernziel ziel sei es sich da selbst irgendwann ganz rausnehmen zu können und das ganze zu automatisieren. dazu habe er bereits mit dem Bruder von Maggie yeong kontakt aufgenommen.



.In der Analyse der vergangenen daten sei ihm aber bereits eines aufgefallen. Und zwar, dass man mal ganz schlicht feststellen kann, dass der beste Prädiktor fuer die erlebnisse von morgen die erlebnisse von gestern sind. Brenatano meinte, man muss schon innerlich gefestigt sein, wenn man mitkriegt, das man über weite strecken immer wieder im selben rührt. Er frage sich ob es das war was Nietzsche mit der ewigen Wiederkunft des gleichen gemeint habe.



Sie beschlossen der Brentano solle das unbedingt weitermachen, sie bestärkten ihn in dem Projekt, boten alle ihre Unterstützung an-




es wurde ferner protkolliert dass:



1. dazu ein eigenes Event umgesetzt wird.


2. diese aktion am ersten tag des neuen Jahres stattfindet,


3. und in der schnapsbrennerei umgesetzt wird.



anschliesend fuhren sie nach hause.


Donnerstag, 6. September 2012

arbeitsessen 9 soho club view / die bewegung am scheide weg /



Mitte September, als schon zu spüren war, dass der Sommer bald vorbei sein wird haben sich  der innere Kreis und als Ehrengast der aus der schweiz stammende Kulturscout Peter Weissli im soho club versammelt. Den Zugang verdankten sie dem Heilmann, der sich, wie er erklärte aus steuerpolitischen gründen heraus eine clubkarte gekauft hatte – „kann ich voll absetzen“ so der heilmann. Natürlich glaubte ihm das keiner, aber weil alle so froh waren endlich  der eintönigkeit und der gleichförmigkeit des inneren Bezirkes entfliehen zu können hatte niemand die Absicht und den Mut diesen schwachen witz zu kommentieren.

Unten am Empfang war alles wie immer. Very Cosy, nach oben ging es mit dem arty zerkratzten Fahrstuhl, im club bereich besahen sich der innere Kries und weissli die dort ausgestellten arbeiten, das interieur, den offenen kamin, das neo bürgerliche samt der sofas-.  So dann gingen sie die Treppe hoch auf die Dachterasse und setzten sich unter einen der Sonnenschirme. Alle bestellten steaks mit french fries Die vorherrschende Sprache war das englische - Brockdorf sagte : it is so good that we can order with out using the nazitongue –

Andreas Hannibal Heilmann verdrehte die Augen  - Daniel weissli, der ein irres sweat shirt trug,  auf dem ein stilisiertes reh vor einer ins lila / roseefarbenen psychodelisch verfremdeten Matterhornformation sass  (unterschrift: get your kitz in sankt moritz) meinte ––  "mir fällt das schriftdeutsche auch oft schwerer als das englische , aber vielleicht darf ich euch dennoch bitten im deutschen zu verbleiben, mir tut die übung nur  gut“

Hier auf dem dach des hauses, das einmal die Zentrale der sozialistischen einheitspartei beherbergt hatt, wurde der  blick auf die Stadt  von einer um den oberen rand der terasse laufenden glassfläche gefiltert und gelenkt. weissli bemerkte , die Terasse koennte ueberall sein, er fühle sich hier erstmalig angekommen, ein zustand den er sonst nur erlebe, wenn er sich eine der grossen hbo Qualitätserien über mehrere staffeln hinweg reingezogen hat.

verena becker pflichtete ihm bei – „als ob wir ein schwarm exotischer Seiden Drachen in einem  terrarium sind.– und ich weiss schon man darfs eigentlich nicht mehr sagen, aber der Pool im Soho House ist fantastisch! wie wunderschön diese tiefgründige osszilation der hellgrünen fliesen ist, selten habe ich Kacheln von so einem inneren Reichtum an Bewegung und Schattierung gesehen  – wenn ich nun alleine wäre, ich würde mich meiner kleider entledigen und kopfüber in das Wasser eintauchen."

Der weissli, der brockdorf  und der heilmann sahen sich kurz an – Darauf erklärte Heilmann, dass diese Kacheln Handarbeit seien und aus einem betrieb in velten, einem kleinen Ort im Norden Berlins  stammten. dieser betrieb sei der letzte seiner art. Die glasierung führt in dem zwei mann betrieb bestehend aus  meister  und sohn der sohn  aus, aufgrund einer geistigen minderbegabung –  die folge eines Schlages – sei er sonst zu nichts zu gebrauchen. Alles was ihm gelingt ist dieses.

Heilmann berichtete, dass er jetzt jeden tag in der Vorbereitung für das Projekt in Kalifonien morgens nach velten razusfährt. Auf der langen bahnfahrt liest er immer  heiner mueller. etwa den mauser, die masnahme, den traktoristen, die hamlet maschine etc. 

Der Meister draussen in velten ist auch nur aufgrund dieser gemeinsamen verehrung für Mueller bereit, den heilmann überhaupt zu unterstützen. Der Meister habe den Müller noch gekannt - und dem Heilmann folgendes anvertraut und ihm darum gebeten es weiterzutragen:

„weist du auch warum der mueller verreckt is?“ habe ihn der meister gefragt und sich und ihm sofort die Antwort gegeben  – „weil ihm die ganzen Schleimer im Dezember zum geburtstag um den hals gefallen sind und ihm die bazillen und die Viren reingeschoben haben – am ende ist er an Lungenentzündung und nicht am Tumor gestorben. , den Tumor haben ihm die in Santa Barbara schon längts rausgestrahlt, Deshalb sage ich immer dsa eine: Lade keine Freunde ein wenn du Geburtstag hast – der einzige verlass ist Verwandtschaft, denn deren Viren kennt dein Körper.“

Heilmann berichtete ferner von einem traum fetzen der ihm gekommen war, als er morgens zur arbeit nach velten gefahren ist .

Er hatte gerade wieder ein buch von mueller in der hand und schlief ein . kaum im Traum angekommen starb er. Als er tot war begann er sich grosse sorgen um seinen facebook account zu machen. Und er träumte wie er sich als Toter seine seele entleert habe und diese schliesslich durch die die steckdose hindurch in das internet hochgeladen habe. Die seele habe im Netz nach seinem account gesucht und ihn schliesslich gefunden und er habe sich von oben wie ein Geist über facebook gehängt - er sah wie eine freundschaftsanfrage nach der anderen reinkommt und er aber nichts mehr machen kann. Wie er total frustriert war und wie er dachte wie tragisch das ist, weil er doch als seele auch nichts anderes als information wäre und er sich daher eigentlich von unten also vom source code her der anfrage hätte annehmen koennen, ganz ohne user Interface eben, aber wie das dann doch nicht gegangen ist und wie traurig er war , dass sich von nun an die anzahl seiner Freunde nicht mehr vermehren wird.

 Verena becker bemerkte – „die seele, die hat doch nichts mit informationen zu tun, sie ist viel mehr das innere, ein dazwischen, so was wie das vaccum in einer nussschale – je nach sichtwiese entweder komplett materiell oder eben spirituell – aber sie hat nichts mit informationen zu tun.“ Der Brockdorf bestätigte das „ alle neuen theorien der KI gehen vom embodiment aus, die seele ist also ein zustand der köprelichen aktion, nichts informationales – chardin haette auch vom omega bezug der materie gesprochen - Was mich so wundert warum da eigentlich facebook aufgetaucht ist, wo du doch ein facebook gegner bist?   

Daniel weissli sagte: „ Ich weiss nicht ob es in Heilmanns Traum um die fragen ging, die ihr stellt . ich fand es sehr interessant zu erfahren wie sich der Tod anderen gegenüber offenbart - -  Ich persönlich etwa habe in einem meiner Träume den Tod als einen langen mittagsschlaf auf einer sonnigen bergwiese erleben dürfen.“



Verena Becker, die an dem abend wiedermal supersexy und stylie angezogen war sagte “lasst uns das thema wechseln. Vielleicht sprechen wir lieber über die die schweiz und die schweizer– „Dich“ – und dabei bezog sie sich auf den weissli, und nicht auf den brockdorf und nicht auf den heilmann  „Dich“ also sagte sie, „mögen die Mädchen hier bestimmt – endlich mal ein mann der nach duftwasser, seife und altem Geld riecht.“

Weissli meinte daraufhin er fühle sich natürlich sehr gut und sehr wohl in berlin. Die mehrzahl der frauen seien auch tatsächlich ganz sensationell,  viel umfassender, gescheiter und zugänglicher als in  seiner schweizer heimat. Wie aber vieles hier so ander sei.

 In der schweiz, sei so sagte der, weissli "die party ganz anders. Sie ist  so wie die grossen berglandschaften,  beginnt anständig im tal , dann trinken alle, schliesslich flippen alle  aus die party hat den gipfel erreicht,  dann geht es bergab und alle machen dann sachen die sie sonst nicht machen würden , beschimpfen und beschmutzen sich . am nächsten tag will dann niemand mehr was davon wissen. hingegen hier ist es viel gleichmaesiger  – epic ist das hier “ so weissli „ wenn das ganze Haus sich im Rhythmus bewegt, die Beine, die Arme, die Kleidung, die Zigaretten, das Vodkaglas, die Mauern, die Kleiderständer, die Rauchwolken… alles vibriert, alles pulsiert, alles durchblutet sich gegenseitig oder sich selbst, ob mit oder ohne Musik, all night long –  ohne anfang und ende -  das ist viel flacher, fortschrittlicher, leassieger und zukünftiger  -.In seinem heimatland der schweiz so weissli und insbesondere in seiner kantonalen echten heimat dem engadin bezeichnet man aber die weite der ebene, das flache land ohne berge eben schlicht auch als die depression. Und er wisse noch nicht wie man in dieser depression die Liebe entdecken kann.“

Das wollte keiner kommentieren .Vor allem Heillmann nicht, denn er war kurz vor dem abflug nach LA - man merkte ihm an, dass er sich  im geiste auf diese entfernung eingestellt hatte, was nicht hiess das ihn die dinge berlins und die angelegenheiten der bewegung nichts mehr angingen, aber er berührte sie schon aus einer ganz anderen perpektive und entfernung heaus .

Angestrengt überlegten sie eine weile, was sie als nächstes machen sollten. Alle ideen waren noch rudimentär, etwa eine synchrone art event sache oder bilder in der u bahn – aber nichts war so stark, dass sie es weiterverfolgen  wollten.

Der Weissli wusste leider gar nichts beizutragen.

heillmann sagte dann, dass sich die bewegung schwarzer  grund jetzt am scheideweg befindet- entweder muss sie aufs ganze gehen und sich in eine richtige sache verwandeln, also mit website, klarer ansage und kontur, oder sie wird so ein verschrobenes in sich verschlossenes knäuel werden, so was wie eine ein stefan george kreis, etwas verzwirbeltes in sich gekehrtes sinnloses.-

Die letzte Veranstaltung, „die aufgabe des Menschen“ hatte nach Heilmanns einschätzung zu viel unnötiges unwichtiges beiwerk gehabt. – "Sugar on the cake" nannte er es- . der einladungstext, die prozession, die Tänzerin, das alles sei überfluessig gewesen,  Dies habe die kunst und den mit ihr verbundenen richtigen und klaren anspurch verschleiert und behindert.

Brockdorf der immer noch vom event innerlich begeistert war,– fast sollte man sagen berauscht- meinte: „ er könne sich da gar nichts drunter vorstellen, er habe vielmehr den verdacht, dass die forderung nach dieser sogenannte kontur und ernsthaftigkeit nur eine schlichte sehnsucht nach den standards des Kulturbetreibes und des Marktes seien. – brockdorf sagte, er sei überzeugt und wisse das ganz tief und ganz genau, dass eine programmatische ausformulierung und kategorisierung der bewegung, so ne art mission statmentzeugs  nicht im sinne der bewegung sei und wenn es denn geschähe auch dazu führen wird das letztlich alles verloren gehen muss. Weil es ja gerade in der bewegung schwarzer grund um die Ausrichtung auf den leeren Punkt, das offene gehe. Es geht doch um das Nichts, so brockdorf „das Omega, in dem alles mit allem komplett spiegelsymetrisch ist. Und dass es dadurch auch gar keiner sprachlichen Trennungen wie etwa in der Logik zwischen Objekt und Metasprache bedarf oder wie in der sogennaten Kunst zwischen Kunst und Kirtik, sondern es alleinig um die reine in sich verschlungenen einheit des Aktionskörpers geht, den Tatzeitpunkt, das Ereignis, das grosse Jetzt. Ihm selbst – und damit bezog sich der Brockdorf eben weiter auf sich,  ihm selbst sei das ganze museale des Kunsbetriebes total zuwider und er fände es ekelig sich vorstellen zu muessen an so einer toten sammlung beteiligt zu sein zu muessen– letztlich geht es auch gar nicht um sowas wie kunst – die kunst die wir heute sehen muessen so der  brockdrorf sei doch am ende ein reiner Napoleonschmarrn. Erst der napoleon habe doch das musueum und die ganzen Folgen davon entwickelt, weil er eine rechtfertigung der bodenlosigkeit seiner Macht gebraucht habe- da habe er eben die Kunst erfunden. Dass wir heute das, was die Griechen oder die Kelten oder der Otto Mühl geschaffen haben immer noch so leger als kunst bezeichenn wäre doch nur resultat unserer semantischen armut bzw. ausdruck unserer aggressiven Glechmacherei – Ihm, so sagte es Brockdorf,  und dabei bezog er sich auf sich selbts - ihm gehe es doch letztlich auch nicht um diese schäbige  Kunst – sondern um etwas tieferes -  Gerne koennen sie das in zukunft mit einem Substanz begriff belegen und etwa vom Gold, von den Drogen oder vom Fleisch sprechen bzw. auch einfach nur  SCHEISSE sagen “


 Verena Becker sah ihn an und meinte, das sie sich bemueht hat zuzuhören und das waere alles irgendwo interessant gewesen was er da gesagt habe, und sie hätte sich auch ein paar Notizen gemacht, - aber ihr fehle  jeglicher Bezug zu dem was der Heilmann vorgetragen hat. Das was der  Heilmanns gesagt hat so becker „ sind berechtigte und notwendige aussagen gewesen, diese vorzubringen ist mit den statuten der bewegung voll und ganz vereinbar“

Der Brockdorf nickte erschöpft. Andreas Hannibell Heilmann legte ihm die hand auf die schulter und sagte“ In der Stunde vor dem Sonnenaufgang ist die Nacht am schwärzesten - Hier fällt uns eh nichts mehr ein. Lass uns gehen“