Donnerstag, 18. Oktober 2012

arbeitsessen 10 ausfahrt / ecriture automatique




Altenbokum, Brockdorf und Manuel Brentano, waren in Brentanos Jaguar / Daimler in den Süden Berlins nach Halbe gefahren. Von halbe aus wollten sie den Weg zum ehemaligen Raketenversuchsgelände in Kummersdorf zu Fuss nehmen. Dort sollte Altenbokum im Auftrag von Alina Cho Abelton aesthetische Recherchen zu den anfängen des vereins für Weltraumschifffahrt machen. Alina Cho Abelton arbeitete an einem buch über den Krieg im weltraum und es war ihr wichtig erste hand eindruecke von dessen Ursprüngen zu erhalten. In Kummersdorf hatten unter der Führung von Wernher von Braun berliner visionäre in den 20er Jahren begonnen den Sprung ins All zu wagen. Altenbokum sollte herausfinden welchen Beitrag die realen Landschaft hier hatte.

Im labyrinthischen wegenetz der Kiefernwälder verloren sie bald die Orientierung und gelangten nach einer 2 stündigen Wanderung wie durch Zufall wieder nach Halbe zurück. Am südlichen ortsrand kamen sie an und stiesen dort auf einen Soldatenfriedhof. Hier waren die im April 1945 gefallenen deutschen Soldaten der sogenannten "letzten Panzerkettenschlacht" des 2ten Weltkriegs beigesetzt, die Gräber lagen in sanften huegeln, die Toten geordnet in ihren militärischen Formationen. Zug, Kompanie und regiment. Sie gingen eine Weile über das Gelände. Brentano, dessen Vollbart ihm etwas von einem griechischen Helden, etwa eines odysseus oder eines nestors verlieh und der in seinem Tweed Jacket auch ganz enorm aussah, brentano sagte: „wie schön dieser Ort ist, die Bäume und das Licht , schaut wie sich die Boden konfigurationen über die begrenzung des Friedhofes hinaus in den Wäldern fortsetzen, eine unendliche reihe. irgend sowas musste der eisenman im sinn gehabt haben als er mit seinen betonstelen dem Hollocaust ein monument gestzt hat. Erstaunlich, dass den Tätern hier ein viel zarteres und natürlicheres gedenken gewährt wird als den Opfern.“

vom Friedhof aus gingen sie zurück in den Ortskern. Dort kehrten sie schliesslich in der dorfgastätte ein. Sie bestellten das auf der Tageskarte angebotene Kesselfleisch dazu tranken sie stilles Wasser.


Nachdem sie noch ein wenig über den Krieg und dann länger über big data gsprochen haben, kamen sie schliesslich bei den belangen der Bewegung schwarzer Grund an.


Sebastian Brockdorf schlug vor , you Tube videos mit einem herausragendem Inhalt, etwa das Video der Verleihung des Ingeborg Bachmann Preises an Ranaild Götz, nachzuspielen.

Götz der sich bei der Preisverleihung 83 mit einer Rasierklinge die Stirne aufgeschnitten hatte und dessen Blut auf das papaier tropfte, habe damals so toll ausgesehen. Er wäre so wahnsinnig gut angezogen gewesen, der coole enge graue anzug, die schwarze krawatte mit dem deutschlandwappen, die hellen Turnschuhe und das weisse stachelarmband. Leider war die Smartphone connection zu schwach um das Video abzuspielen und der Bockdorf versuchte den beiden anderen die geschehnisse, die in dem Video, das auf eine produktion des österreichischen Rundfunks zurückging, dokumentiert waren mündlich nachzuerzählen. quasi aus dem Gedächntis heraus versuchte er die einzelnen Stimmen zu imitieren  - allein bei reich Ranicki gelang ihm das so gut, dass die beiden anderen lachen mussten. dennoch sie waren nicht überzeut. Brockdorf verzichtete - um den Keim der Idee zu behüten - darauf weiter auf die beiden einzudringen.




Manuel Brentano berichtete, dass er nun jeden Tag alles wahrgenommene, erlebte und gefühlte abends in ein video einsprach,er nannte es das data unser.

Es war ihm aufgefallen wie schwierg es war dabei das eigene ich passend festzuhalten .


„Das ganze ist immer noch ein Problem der analogen Kameratechnik . ich habe, wenn ich die Videos mache ja die kamera in der Hand – wenn ich sie daher nach aussen auf die umwelt, (den ganzen raum und die sozial bezüge) richte dann bin ich gar nicht zu sehen. Richte ich sie auf mich, so bin ich aufgrund der beschränkungen der Brennweiten total bilddominant - ueberrepräsntiert“ Die Kameratechnik bringe mit sich einen bias / eine Limitierung in der echten gleichmaseiegen darstellung des eigenen ichs im Verhältnis zur Umwelt.

Gemeinsam mit Alina Choy ableton habe er daran gearbeitet wie er das verbessern kann. es gehe darum das verhältnis zwischen sich und den anderen - abelton sprach vom alter und vom ego - in der empatischen schwebung zu halten . Abelton habe ihm gesagt: psychökonomisch musst du dir und dem anderen die gleiche libidonöse energie geben koennen.Erst dann bist du zur erkenntnis fähig!


Um das auch langfristig zu etablieren habe er mit Ihrer Hilfe ein stabiles feedbacksystem aufgebaut -.


Dazu überführe er nun mit einer speach text das gesprochene in text und analysiere es anschliesend algoritmisch. .


Alina Cho Abelton habe ihm wahnsinnig geholfen, ihm gelinge jetzt eine ernsthafte Auseinandersetzung mit der eignenen existenz- – psychomathematisch sei er nun Herr im eigenen haus. – und obwohl, aber genau das maches es für ihn auch so reichhaltig. manchmal komme er sich auch wie sein eigenes leak, sein eigener Whistelblower vor – das ganze habe eben auch was von einer prophylaktischen Rasterfahndung -


Sein fernziel ziel sei es sich da selbst irgendwann ganz rausnehmen zu können und das ganze zu automatisieren. dazu habe er bereits mit dem Bruder von Maggie yeong kontakt aufgenommen.



.In der Analyse der vergangenen daten sei ihm aber bereits eines aufgefallen. Und zwar, dass man mal ganz schlicht feststellen kann, dass der beste Prädiktor fuer die erlebnisse von morgen die erlebnisse von gestern sind. Brenatano meinte, man muss schon innerlich gefestigt sein, wenn man mitkriegt, das man über weite strecken immer wieder im selben rührt. Er frage sich ob es das war was Nietzsche mit der ewigen Wiederkunft des gleichen gemeint habe.



Sie beschlossen der Brentano solle das unbedingt weitermachen, sie bestärkten ihn in dem Projekt, boten alle ihre Unterstützung an-




es wurde ferner protkolliert dass:



1. dazu ein eigenes Event umgesetzt wird.


2. diese aktion am ersten tag des neuen Jahres stattfindet,


3. und in der schnapsbrennerei umgesetzt wird.



anschliesend fuhren sie nach hause.