Dienstag, 20. Mai 2014

Leberkäse im Golgota, State oft the Art



 
Brockdof wollte sich mit dem Heilmann wegen der Sache mit den Fotos seines Vaters treffen.

Der Brokdorf hatte wie in dem blog post "Trauerarbeit" zu lesen ist Heilmann eine box mit Fotos und videoaufnahmen vom Kranken und Toten Bett seines Vaters überreicht. Der Heilmann hatte eines dieser Bilder auf eine Kachel gebrannt und in das Projekt California City auf der seite der Hölle eingearbeitet. Die Arbeit wurde in einer französischen Galerie zum Verkauf angeboten. Außerdem war das Bild auf Heilmanns Facebook Account aufgetaucht.

Bisher hatten sie über das Thema nicht gesprochen und lediglich ein kryptische Emails ausgetauscht.

Sebastian Brockdorf ging also am Samstag Vormittag zu Fuß, die paar Meter von ihm zu Hause durch den inneren Bezirk zum Heilmann. Sein Weg kreuzte einen hoch frequentierten Frucht Markt auf dem die nicht verkaufte Ware des Tages verramscht wurde.

Brokdorf wusste nicht, über was genau und vor allem wie er mit dem Heilmann sprechen sollte. Es war schon klar, dass etwas aus dem Ruder gelaufen war. Nur jede Art von Beschwerde war ihm zuwider. So dummes Zeugs von wegen ich habe dir das doch dafür und nicht dafür geben wollte er nicht sagen müssen. Er hatte was rausgegeben und nun nahm es seinen Gang nur eben keinen ebenen.

Brockdorf dachte so ungefähr, dass Heilmann die Sache mit der Hölle hinten und vorne vorne nicht versteht. Die letzten Dinge waren für alle schwer genug. Brokdorf musste sich selbstkritisch eingestehen, dass er  Heilmann einfach zu viel an Bildern aufgeladen und zu wenig an erläuterungen mitgegeben hatte-. So standen Heilmann nur Oberflächen zur Verfügung. Angesichts der Kanülen, der Infusionen, den Apparaten, der Techno Medizin die am sterbenden Körper seines Vaters arretiert waren auf etwas negatives zu schliesen war nicht abwegig. – Wie und woher sollte der Heilmann erkennen können,das an den Tagen in der Intensivstation am Bett seines Vater ein Lichtkegel strahlte. 

so ungefähr so was in der richtung dachte der Brokdorf - ansonsten kam ihm nichts stringentes und wie so oft in der letzten Zeit entschloss er sich es dann aus dem flow heraus einfach laufen zu lassen.


Sebastian Brockdorf holte den Heilmann in seinem dunklen und kühlem Atelier ab. es war ein Frühlingstag, sie gingen in den Viktoria Park, auf der Wiese lagen bereits die Leute auf den Decken, die Bäume trugen Blüten in weißen und in gelben Farben.


Das Gespräch verlief dann gut, vielleicht weil sie sich kannten und mochten – vielleicht wegen des intensiven Seminares, das der Brockdorf von seinem Vater noch erhalten hatte. Vielleicht auch nur weil sie dieses für beide Seiten schwierige Thema im Gehen angingen. Schließlich fanden sie etwas, mit dem sie sich sicher waren, dass es so und so richtig ist.


Um das Gespräch höflich abzurunden sagte der Brockdorf zum Heilmann – nur gut dass du es nicht auf Facebook einstellst und der Heilmann log ihm taktvoll ins Gesicht und entgegnete: nein das würde ich nie machen.

Nachdem sie also dieses Thema besprochen und irgendwie damit zur Seite gelegt hatten gingen sie in den Biergarten „Golgota“ und asen wie im November erneut einen leberkäse. Der Heilmann wollte beim Gehen noch wissen ob der Name des Biergartens „Golgota“ ob der was mit der Bibel zu tun habe. Brockdorf war mittlerweile nicht mehr überrascht über diese bodenlosen Kenntnisse der Schrift, und er erläuterte dem Heilmann in kurzen fast kindlichen Sätzen den Ort „Golgota“ und dessen Rolle in der Passion.

  heilmann erzählte dem brockdorf noch die idee vom the state of art –

der b. merkte sich fälschlich erst „state of art“ und fand das daher grossartig - aber, es hies eben „state ofthe art“- das war auch gut - nur sollte es später noch die tagungsreihe „the big picture“ geben und eben nicht „big picture“ so wie „ state of art“ egal … .

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