Samstag, 12. Januar 2013

Aussentermin 2 im felsenkeller, texte von grossmann, das projekt in der wueste, hbo serien, sex beat, osmose.



Andreas (Hanniball) Heilmann und Sebastian Brockdorf trafen sich zu später mitternächtlicher Stunde. Gegenstand ihres Treffens war die Ausstellung von Dennis Rudolph „Paradise Lost“.

Weil der brockdorf in diesem Winter angeblich an einer schweren Bronchitis erkrankt war, haben sie sich am südlichen Ende des inneren Bezirkes im Felsenkeller getroffen.

Im Gastraum befanden sich an drei tischen junge Amerikaner, Typen die wohl auch vom planten Bohemia kamen und die hier im inneren Bezirk fernab von der ganzen Neukölln und Mitte Hysterie ihre Arbeitsgespräche führten, gemeinsam neue Ideen anflogen und / oder einfach nur die Nacht genossen. Der Heilmann meinte zum brockdorf „das sind sichere Signale, dass wir es jetzt mit einer aufsteigenden Gegend zu tun haben – West Berlin ist zurück, selbst im sozial Palast gibt es lange Wartelisten.“ Der brockdorf war sich da nicht so sicher.  Sie bestellten Fleischsalat, der Heilmann Bier und der brockdorf Tee. 

Der Heilmann war die tage über voller Arbeit , er hatte mit der Vorbereitung der Ausstellung zu  tun, wie immer gab es noch PR Themen die er glattziehen musste, er produzierte bereits wieder führte lange nächtliche Skye calls mit Kalifornien etc.

Intensiv besprachen sie auch die Texte vom Großmann, beide waren sich einig wie wichtig und gut diese Texte waren - Brockdorf sagte, die Lektüre sei zum Verständnis von Rudolph so erhellend gewesen. Wie der Großmann das so hervorragend dargestellt, analysiert und durchdacht habe - die Sache mit dem Rest des Menschen, mit Kalifornien und allem.

Darüber hinaus habe ihm der Text geholfen seine eigene Tätigkeit als Sammler zu begreifen. So sei ihm endlich klargeworden, warum er sich für nichts entscheiden kann. Warum es ihm so gänzlich unmöglich sei aus all den kunstwerken, eindrücken, Medienströmungen, Ideen die ihn umgeben eine Auswahl zu treffen.  der einzige Akt, der in der totale der speicher übrigbleibt ist die entfernung - so zumindest habe er den Großmann Text aufgefasst – in dem Sinne müsse man retrospektiv „die Aufgabe des Menschen, die Verbrennung von 3 kunstwerken“ im Sommer als einzig legitime Sammlungspraxis auffassen , denn erst in der Leerstelle kann im Stillstand der Gegenwart das kunstwerk wieder zur Aura und zu einer Art, von wenn auch negativer Existenz kommen.“

Der Heilmann konnte das nicht nachvollziehen. Er meinte, wenn er bei seiner Arbeit in seinem Atelier bis zu den Fußknöcheln in Bildern steht, dann weiß er immer genau nach welchen er greifen muss. Die Menge schrecke ihn nicht, - im Gegenteil sie beflügelt ihn und gibt ihm in ausreichender Menge den Rohstoff , den er zum schaffen benötigt. Jetzt draußen, bei seinem Projekt in der wüste, 150 km nördlich von LA „liege ich oben auf dem Hügel und lausche dem Wind, den Felsen, dem Lärm der Drohen, dem rauschen der Geschichte und ich sehe Californiua City,  die Stadt deren Straßen buchstäblich ins Nichts der Wüste führen - “ 




 und

„Die Öl türme und die dürstenden Gärten von los Angeles lassen mich nicht los, denn in der Kommune Concorde, da ist so viel geschehen. Künstlerisch sozial utopisch, mit mir selbst. So habe ich es mir bis dahin gar nicht vorstellen können, dass ich wie jetzt geschehen mit 4 anderen Menschen permanent zusammenzuleben kann Bisher habe ich mich selbst immer als einen Einzelgänger, als einen solitär als jemanden der im tiefen inneren unsozial wenn nicht sogar asozial ist gesehen . Aber da drüben habe ich mit 4 Typen in echt zusammengelebt und wir hatten nicht mal geschlossene Räume“ 




Der Heilmann stellte dem Brokdorf die Frage was er denn eigentlich in der Zeit gemacht habe.

Brokdorf musste sich und dem Heilmann gegenüber eingestehen, dass er diese vergangenen drei Monate im Grunde nichts gemacht hat – zumindest nichts kreatives, geschweige denn etwas produktives. er habe seine Zeit komplett rezeptiv verbracht. Über Wochen hinweg sei er am beamer gehangen und habe sich hbo Serien reingezogen, den ersten Monat sei er noch, jeden zweiten Tag , krumm wie ein Junkie in die Videothek rüber, erst dann habe er kapiert, dass eh alles im Netz vorliegt. zugänglich als Download oder stream, seitdem ist er eigentlich gar nicht mehr aus dem Haus.Die Serien haben ihm das Leben ersetzt und gestohlen. So einen medialen sog habe er das letzte Mal erlebt als er sich im frühpubertären rausch der Computerspiele verloren hat. Während ihn das Computerspielen aber zur Maschine werden lies - er erinnert sich noch an die Nachbilder, die eckigen Wahrnehmungsabläufe,  die ganzen maschinellen filter eben die sich vor ihn und den in ihm damals hochkommenden sexbeat geschoben haben –

jetzt mit den serien war das ganz anders.  Die Serien haben ihm eine überfülle an Menschlichkeit injiziert,  menschen schweben nun wie ein Schwarm an geistern um ihn herum – Typen die ihm mittlerweile näher sind als seine Mutter, seine frau , sein Vater, seine Brüder, seine Schwestern…..  –

Er wäre dennoch so begeistert von den Serien, dass er sich danach sehnt selbst ein Teil der Serien zu werden.  Das leben , das er (und die anderen Mitglieder der Bewegung ) führt - - also das künstlerisch verklärte leben in der gesammelten totale des Augenblickes, dieses Leben sei wirklich toll - –  aber es fehlen die ganzen  sachen wie Sex und crime, schwere Sünden,  Heldentaten, Heiliges, verrat die Verrohung etc.

er habe da einen Traum gehabt, in dem Traum sei James Gandolfi der den toni soprano, in  der gleichnamigen Serie die sporanos spielt erschienen – James Gandolfi  ein mafiosi sei nach einer der Aktionen der Bewegung am schwarzen Grund aufgetaucht. Gandolfi habe sich in dem Traum aus Gründen der Tarnung in die Gestalt des Wirtes der Schnapsbrennerei verwandelt (name raymund) , er trug ein rotes Sakko, spitze schuhe eine goldenen kette- gandolfi (also in der gestalt des raymundes) habe dann dem Brockdorf angeboten dass er die bewegung durch sponosort -  Alles was er verlange sei  Loyalität -   „  you will never flip“ sagte gandolfi (in der gestalt des raymundes) –Die abelton habe dann auf hebräisch auf ihn (brockdorf)  eingeredet, „golem golem golem“ habe sie geschrien und er habe verstanden vor was sie ihn warnen will - ganz deutlich und körperlich .  Und auf einmal sind aus seinem rumpf (brockdorf) zwei köpfe herausgewachsen, so dass er sich in so was wie in einen indischen gott verwandelt hatte - und er konnte mit einmal gleichzeitig mit  jeweils einem der köpfe ja und mit dem anderen nein sagen. 
Und da wäre er so happy gewesen, weil sich dieser ganze konflikt , diese beschränkung des tertium non datur aufgelöst hatte und dies die echt beste lösung für die bewegung darstellte. Indem sie denen ihr spiel und dennen ihr spiel nicht spielen konnten.

Vielleicht so der Brokdorf wird die Sammlung und Bewegung sich eines Tages in ihrer ziellosen und offenen Ausrichtung  von selbst quasi per Osmose in so ein kulturindustrielles gross ding verwandeln.

Der heilmman sagte: „ nein das ist nichts, denn  die serien führen am ende immer ins nichts. „
„ aber das wollen wir doch“ sagte der brockdorf –  „ Ja das wollen wir“ sagte der Heilmann, „ja was –„ Nein das wollen wir nicht“ „ Ach so“ „ nee „ wie?“

der heilmann sagte scheiße mann, das ist immer noch besser wie dein dauerndes gerede von der bedeutung der scheisse, das ist ja einfach nur scheisse.

Der brockdorf bedankte sich für die offenen worte

Beide lachten der brockdorf sagte noch:

““ Fuck fuck fuck” – net mendelson was screaming and his voice was louder than the sandstorm, and he couldnt stop it – “fuck fuck fuck, why do we have these fucking sandstroms here. They never end , sand in my eyes, in my mouth, sand everywhere who the fuck wants to live in a sandstorm.”  – his assistand said, “boss we have digged away all the grass so theres nothing left to keep the sand– we have to renature the area before we can sell the property”  – “How long you fucking smart ass do you think this will take” – “oh boss I don’t know, nobody has any experience here. “ “And how much time do you think the banks are willing to grant me?” “boss honestly I don’t have a clou”

Bevor sie noch die Planung für die nächsten Projekte machen konnte, drängte sie der wirt des Felesenkellers rabiat zum aufbruch. Hier fehlte es -MOST DEF- an der freundlichkeit und der zuvorkommenheit die ihnen beim maitre oder in der schnapsbrennerei entgegengebracht wurde. Was war aus Berlin geworden,  wenn man nun mitten im gespräch bereits um 4 uhr morgens vor die Türe gesetzt wurde! Der Heillmann bezahlte schliesslich die 2 pils und die 3 pfefferminztee, den fleischsalat beglich jeder der beiden auf eigene rechnung., dann gingen sie durch die kalte nacht, jeder in seine wohnung.

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