Donnerstag, 12. Juli 2012

arbeitsessen 8 / ankündigung höllentor / erstmals big data




Manuel Brenatano übernahm mit seinem schwarzen Jaguar / Daimler xj 40 den Transport von Andreas (Hannibal) Heilmann und Sebastian Brockdorf. Ziel der Ausfahrt war es, die geeignete Location zur Verbrennung der 3 (auratischen) Arbeiten im Rahmen der Aktion „Die Aufgabe des Menschen“ zu identifizieren. Brentano fuhr die langestreckte Limousine untertourig, und lenkte sie, weil es sich um einen Rechtslenker handelte mit dem Understatement und der Rücksicht eines alternden Liebhabers. Es ging heraus aus dem innere Karre , vorbei am Heldenbezirk, von da aus weiter über den kreisel und dann hoch auf die Anhöhe der Heerstraße und endlich nach links zum Teufelsberg. Als sie schließlich zu Fuß oben angekommen waren, bemerkten sie dort eine spezielle Flora. die Blumen blühten in einem metallisch schimmernden Hyazinth, die Graesser hatte einen Stich ins Blaue. Heilmann erläuterte, dass diese Pflanzen in diesen Farben nur hier wachsen und dass der Schutt des Weltkrieges ihnen als Nahrung dient.


Sie orientierten sich und waren sich schnell einig, welcher Platz für die Aktion passend ist. Nachdem sie ihren Auftrag erfüllt hatten, blickten sie auf das entfernte Berlin und betrachteten die untergehende Sonne.







Dann fuhren sie zurück in die Stadt. Sie entschieden sich beim maitre einzukehren- zu ihrer freude war die in letzter Zeit sonst seltener gewordene Charlotte Corday anwesend. Charlotte musste ihren in Frankreich verlegten berlin krimi im Oktober fertigbekommen und hatte daher mehr als genug mit den Schreibarbeiten zu tun, daher konnte sie beim Maitre nur mehr sporadisch aushelfen und um so mehr freuten sie sich dass sie da war. Alle bestellten das Tatar a la bardeau .

Manuel Brentano erwähnte in dem Zusammenhang die schriftstellerische Last, die auf seinen Schultern lag. Sein Fachbuch wurde bereits auf amazon zum Verkauf angeboten, obwohl noch keine Zeile geschrieben war. Er werde wohl wieder Ghostwriter bemühen muessen stöhnte er.

Im folgenden sprachen sie über die N 400 – Los Angeles, physische präsenz beim Meeting, IT,  Daten, und die zukunft des menschen-

der brenatono erläuterte, dass durch bereits jetzt verfügbaren prozesse des umgangs mit Daten.
Etwa durch das was jüngst mit dem -seiner Ansicht nach völlig hirnrissigen-  buzz word BIG DATA gehypt wird: den prinzipien Varitey, Volume und Velocity,  also das selbst mit diesen im Grunde ja noch primitiven Verfahren der Mensch nicht nur als planendes und ordnendes element in frage gestellt wird sondern darüber hinaus auch als schöpferisches, kreatives Subjekt zunehmend ersetzbar wird, weil diese neuen Paradigmen, so brentano, nicht mehr wie die Daten Prozesse der Vergangenheit, durchsichtig, sorgfältig und umfassend sondern vergesslich, ignorant, leichtfertig und launisch-seien. Big Data machen aus dem Rechner - so sagte es schließlich brentano „ein Wesen so wie ich es bin :  halb Mensch halb hesse“.

der brentano gab noch weitere Hessen Witze zum besten. (etwa: eine hessische Familie schickt ihren erstgeborenen Sohn nach Hannover auf die schule damit er dort endlich ein gutes hochdeutsch erlernt - als sie dann nach einem Jahr in die schule gehen um zu überprüfen ob er auch das gute deutsch spricht - bemerken sie dass die gesamte Schulklasse hessisch spricht)

Danach begann der Heilmann sein neues Projekt zu erläutern.
Brentano und Brockdorf begriffen zum ersten mal um was es eigentlich ging. Und sofort war beiden die Dimension und die Tragweite  klar: es handelte sich um etwas das wirkliche Groesse hatte. beide versicherten dem Heilmann ihre vollumfängliche Unterstützung.

Nachdem sie die hervorragenden speisen gegessen hatten, verabschiedeten sich von charlotte corday. Der Maitre war an dem Abend gar nicht zu sehen gewesen, kurz überlegten sie noch ob sie ins Bermuda Dreieck abtauchen sollten, aber weil es ein Wochentag war entschieden sie sich nach hause zu fahren.

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